Die Stadt Wedel arbeitet derzeit an einem Fahrplan, wie die Wärmeversorgung für alle Gebäude der Rolandstadt bis zum Jahr 2040 klimaneutral organisiert werden kann. Der Startschuss der „Kommunalen Wärme- und Kälteplanung“ fiel am 1. Februar. Die Fertigstellung des Plans (mit Beteiligung der Stadtwerke Wedel) ist für Ende 2023, spätestens Anfang 2024, geplant.

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Ja, der Ausbau eigener Erzeugungsanlagen wird seit Jahren kontinuierlich vorangetrieben. Unser erstes Blockheizkraftwerk ging schon 1990 an der Bekstraße in den Betrieb.

Unser Leitungsnetz ist derzeit rund sieben Kilometer lang. Bislang gibt es drei öffentliche Wärmenetze am Steinberg, am Langenkamp und an der Bekstraße. Angeschlossen sind rund 100 Fernwärme- plus zirka 80 Wärme-Contracting-Kunden, insgesamt werden derzeit rund 900 Haushalte mit Fernwärme versorgt (Stand Juli 2023).

Wir haben 3 Fernwärmenetze (Technologie KWK-Anlagen) am Langenkamp, Bekstraße und Wiedestraße sowie 7 größere Wärme-Contracting-Anlagen (Fernwärme-Inselnetz).

Im Fernwärmenetz am Langenkamp haben wir noch Kapazitäten, bei den anderen Fernwärmenetzen sind wir derzeit ausgelastet, so dass aktuell kaum noch weitere Haushalte angeschlossen werden können.

Mithilfe der eingesetzten Technologien zur Wärmeerzeugung stellen die Stadtwerke Wedel die Einhaltung der Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes bzgl. des regenerativen Anteils sicher.

Die Stadtwerke Wedel arbeiten mit Hochdruck an der Schaffung zusätzlicher Kapazitäten, um weitere Gebäude mit Fernwärme versorgen zu können. Die Grundlage für den Ausbau der Wärmenetze wird der Kommunalen Wärme- u. Kälteplan sein. Dort werden voraussichtlich Fernwärme-Eignungsgebiete ausgewiesen sowie ein zeitliches Konzept zur Abarbeitung erstellt.

Das ehemalige Kohlekraftwerk gehört den Hamburger Energiewerken. Ein Anschluss an Wedel kann aus verschiedenen technischen Gründen nicht oder nur mit sehr großem Aufwand werden. Die Temperaturen und der Druck in den Leitungen sind auf einen zig-kilometerlangen Wärmetransport in den Hamburger Westen konzipiert, nicht auf eine Versorgung im Wedeler Nahbereich. Sowohl Temperatur als auch Druck müssten mit hohem Aufwand gedrosselt werden, um in unserem Leitungsnetz aufgenommen werden zu können. Das wiederum würde diese Lösung ineffizient werden lassen. Zudem wollte der Betreiber bislang angesichts des absehbaren Laufzeitendes der Anlage keine neuen Investitionen tätigen.

Inwiefern das alte Kohlekraftwerk irgendwann einen modernen Nachfolger erhält, vermag nur Hamburg Wärme zu sagen. Die 2023 von Hamburg Wärme in Betrieb genommene Power-to-heat-Anlage ist lediglich zur Unterstützung des Hamburger Wärmebedarfes ausgelegt. Dennoch sind wir weiterhin in Gesprächen mit Hamburg Wärme, ob und wie wir in Zukunft eine Kooperation eingehen können, um Synergien zu nutzen.